Auf Augenhöhe begegnen, voneinander lernen

Die „Eine Welt“ endet nicht am nächsten Tellerrand, nicht am Rand einer Kirchengemeinde, am Stadtrand Augsburgs und auch nicht an der Grenze Deutschlands.

Wir tragen als Christen Verantwortung für die Welt auf der wir leben und damit für alle Menschen. Wir wollen voneinander lernen und uns miteinander über die Grenzen hinweg einsetzen. Der AK-Tansania hat über viele Jahre hinweg Aufklärungsarbeit geleistet (am Dekanatsjugendkonvent, bei zahlreichen Veranstaltungen in Schulen und Kirchengemeinden, in Partnerschaftsgottesdiensten und Dekanatsmissionstagen).

Die Evangelische Jugend Augsburg hat über 20 Jahre hinweg mit El Salvador und Tansania Traditionen in der Partnerschaft aufgebaut.

Diese Partnerschaftsarbeit wirkt: nicht nur bei den Beteiligten. Eine andere Welt ist möglich.

 

 

Der AK Tansania stellt sich vor

Jasmin Beck (Königs- brunn), Tobias Graßmann (Gersthofen), Julia Hamp (Haunstetten), Lydia Kopeinig (St. Thomas), Jakob Kraus (Gersthofen), Sebastian Obermeier (Inningen) und Corinna Raunigk (Haunstetten) sind seit 2007 dabei und waren 2008 mit Armin Raunigk in Tansania.

Daniela Serdjuk (Göggingen) und Linda Schwingel (St. Thomas) sind seit 2003 dabei.

Unterstützt wird der AK Tansania vom Jugendwerk durch Marlene Buheitel, von Dekanatsmissionspfarrer Adam Weiner und von Pfarrer Manfred Kurth von Mission EineWelt.

Der AK Tansania ist ein Arbeitskreis der Evang. Jugend Augsburg und entsendet zwei Delegierte auf den Dekanatsjugendkonvent. Die Dekanatsjugendkammer hat ein AK-Mitglied in den Partnerschaftsausschuß im Dekanat Augsburg delegiert.

Die Jugendbegegnungen mit Tansania

1997 fand die erste Jugendbegegnung mit Jugendlichen der Südzentraldiözese in Tansania statt; 1999 kamen sieben tansanische Jugendliche in den Dekanatsbezirk Augsburg

2004 reist eine zehnköpfige Delegation der Evang. Jugend nach Tansania; 2006 waren sieben tansanische Jugendliche und der Dekantsjugendpfarrer in Augsburg

2008 reisen acht Mitglieder des AK Tansania nach Tansania;

2011 fand die Begegnung im Dekanatsbezirk Augsburg statt.

2014 wird eine Delegation Jugendlicher wieder nach Tansania reisen.

Jugendbegegnungen 2008 und 2011

Vom 12.8. bis 9.9.2008 war die Delegation der Evang. Jugend Augsburg in Tansania und hat sich mit der Partnergruppe in der Südzentraldiözese getroffen. Hier ein erstes Bild von der Gruppe, bevor der Bericht online geht …

 

 

hinten: Weston, Stuart, Tobias, Adili, Lydia, Armin, Obi, Tuliza, Jakobo und Augustino vorne: Aurelia, Jasmin, Corinna, Hekima, Julia und Messiah

Jugendbegegnungen 2004 und 2006

Der AK-Tansania hat über Jahre hinweg Aufklärungsarbeit geleistet (am Dekanatsjugend- konvent zum Thema „Tansania“, bei zahlreichen Veranstaltungen in Schulen und Kirchengemeinden).

2004 ist eine zehnköpfige Delegation des Dekanates (Daniela Serdjuk, Linda Schwingel, Franziska Kircheis, Sabine Knopp, Barbara Hoesch, Andreas Keller, Frank Heidemann, Jürgen Pfündel, Dekan Dr. Kohler und Iris Kohler) in die Südzentraldiözese gereist.

2006 waren sieben tansanische Jugendliche und Jugendpfarrer Pagallo in Augsburg.

 

Hättet ihr´s gewusst?

dass im Sommer 2006 drei Wochen lang sieben tansanische Jugendliche unser Dekanat Augsburg besucht haben? Wenn ja, dann freuen wir uns sehr und hoffen, ihr habt uns mal besucht. Wenn nein, ist das sehr schade, denn es war für uns alle eine tolle Zeit voller neuer Erfahrungen und viel Spaß.

Dieser Überblick über unsere Rückbegegnung vom 24.Juli bis 16. August 2006 soll nun all denen, die dabei waren, eine schöne Erinnerung sein, und allen, die es leider verpasst haben, zur Information dienen und als Anreiz, vielleicht das nächste Mal mitzumachen.

 

Die Rückbegegnung 2006

Und wieder gingen 2 Vorbereitungsjahre ins Land bis die ganze Organisation und das Programm standen und wir endlich zum Flughafen fahren und unsere Freunde abholen konnten, die wir lange nicht gesehen hatten. Dank unserer Bemühungen kam die gleiche Gruppe zu uns, die wir in Tansania getroffen hatten.

Die nächsten drei Wochen wohnten wir gemeinsam im Forsthaus in Bergheim, wo wir uns selbst versorgten und eine sehr intensive Zeit gemeinsam verbrachten. Von da aus machten wir Gemeindebesuche in und um Augsburg, v.a. in die Gemeinden, aus denen wir kommen, um das Gemeindeleben in Deutschland zu erleben. Leider wurde dabei offensichtlich, dass es bei uns lange nicht so lebendig zugeht wie in Tansania, dennoch wurden wir überall sehr offen und freundlich empfangen. Es war schön bei Veranstaltungen wie Festen oder einer Mittagstafel eingebunden zu sein, unsere Partnerschaft ein bisschen publik zu machen, den Tansaniern etwas von Deutschland zu zeigen, aber auch den Deutschen Tansania näher zu bringen.

Außerdem besuchten wir Einrichtungen wie den Weltladen sowie die Werkstatt Solidarische Welt, um mehr über fairen Handel zu erfahren, und die Großküche des Zentralklinikums, was sehr beeindruckend war, denn eine solch umfassende Versorgung ist in Tansania, wo die Verwandten für die Kranken kochen, eher unbekannt. In einer Grundschule hatte unsere Gruppe einen Großauftritt vor versammelter Schülerschaft, was sehr großen Anklang fand. Auch der Uni, dem Verwaltungsgericht und der Stadt Augsburg als solche wurde ein Besuch abgestattet.

Ein wichtiger Bestandteil unseres Programms war das alljährliche Augsburger Friedensfest. Wir wurden detailliert mit Hintergrundinformationen über den Religionsfrieden ausgestattet und durften einen eigenen Tisch für die Friedenstafel entwerfen. Und so saßen wir dann am 8.8. an unserem eigenen Tisch mitten auf dem Rathausplatz, aßen tansanische Gerichte wie ?Chapati? und Kraut und waren stolz, ein Teil des Ganzen zu sein.

Ein Wochenende verbrachten unsere Freunde bei Gastfamilien, um auch eine andere Perspektive des deutschen Lebens kennen zu lernen. Sie wurden nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken in Bergheim abgeholt und verbrachten einen Abend und eine Nacht bei den Familien, was allen sehr gut gefallen hat. Ein solcher Aufenthalt eröffnet noch mal ganz andere Erfahrungshorizonte.

Doch wir wollten nicht immer nur mit Erwachsenen tiefgründige Diskussionen führen, sondern auch bei Kindern etwas mehr interkulturelles Interesse wecken und ihnen zeigen, dass auch ?schwarze? Menschen Menschen sind. Deshalb waren wir zum einen an einem Vormittag am Kinderferienprogramm in Stadtbergen beteiligt, besuchten die verschiedenen Gruppen, sprachen mit ihnen über Tansania und brachten ihnen ein paar Lieder bei, die wir alle gemeinsam singen konnten. Das Engagement der Kinder war sehr groß und tanzen und singen zu Trommeln war etwas ganz Besonderes.

Außerdem verbrachten wir einen Abend mit einer Kinderfreizeit in Reinhardtshofen, wo wir sehr herzlich aufgenommen wurden und den Tansaniern erstmal erklären mussten, was einen Freizeit ist und was der Sinn ist, denn so etwas gibt es bei ihnen nicht. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde über das Leben in Tansania geredet, gesungen und getanzt. Doch das Beste war das tansanische Kinderspiel ?Akalingulila?, das wir draußen im Hof spielten.

Ein weiterer Höhepunkt unserer Begegnung war eine fünftägiger Ausflug nach Bayrisch Zell in Oberbayern, um dort gemeinsam mit Förster Kornder im Wald zu arbeiten und zu lernen, welche Bedeutung ein Wald in Deutschland hat. Wir wohnten in einer kleinen Selbstversorgerhütte und arbeiteten jeden Tag entweder an Wildzäunen oder Steigen, die repariert werden mussten. Für die Tansanier war es eine gute Erfahrung, nicht zuletzt, weil sie endlich wieder etwas körperliche Arbeit tun konnten anstatt nur, wie wir Deutschen das gerne tun, viel herumzusitzen. Abends saßen wir dann am Feuer beisammen und tauschten uns über Wälder hier und dort aus, über ökologisches Bewusstsein und Naturschutz.

Im Rahmen dieser Exkursion besuchten wir das Heimatmuseum in Neuhaus, wo in mehreren wiedererbauten alten Bauernhäusern das Leben vor einigen 100 Jahren in Deutschland sehr lebendig dargestellt war. In einer Führung wurde uns vieles erläutert und es war für die Tansanier sehr interessant zu sehen, dass wir auch einmal auf einem Entwicklungsniveau waren, das unter unserem heutigen liegt und eher ihrem jetzigen entspricht. Das war keine frustrierende Erkenntnis, im Gegenteil ging aus den folgenden Gesprächen eher hervor, dass es motivierend war. Viele hatten den Einruck, dass die westlichen Nationen schon immer so waren wie heute, was ein großer Trugschluss ist, doch daran hatten wir vorher noch nie gedacht. Vielleicht wäre hier ein Ansatzpunkt, ein bisschen mehr Aufklärung und gegenseitiges Verstehen zu entwickeln.

 Abgeschlossen wurde unser Aufenthalt in Südbayern mit einem Gottesdienst in Neuhaus, in den wir mit Gesang und Tanz eingebunden wurden.

Und damit waren die drei Wochen auch schon wieder fast vorbei! Die letzten Tage waren eher ruhig und wir versuchten, anhand einer Auswertung der vergangen Zeit einen Rückblick zu wagen. Insgesamt war es eine sehr gelungene Begegnung und wir konnten viele unserer Ziele erreichen.

Einen Tag vor Abflug fand in der Kapelle des Kloster St. Anna dann ein Abschiedsgottesdienst mit Dekan Grassmann statt, in dem allen Mitarbeitern eine tiefer Dank und den Reisenden ein Reisesegen ausgesprochen wurde. Und so kam der Abschied näher und als wir am Münchner Flughafen dann tatsächlich Lebewohl sagen mussten, war das nicht so einfach. In drei Wochen waren wir zu einer festen Gruppe zusammengewachsen und wir hatten dieses Mal keinen Ausblick auf ein weiteres Wiedersehen. Trotzdem sind wir überzeugt, dass wir diese Partnerschaft weiter tragen können und wollen. Die positiven Ergebnisse solcher Begegnungen sind bei uns sehr offensichtlich, denn die meisten unserer deutschen Gruppe sind schon privat nach Tansania geflogen, um unsere Freunde dort zu besuchen; die ersten Bande sind also geknüpft, und sie sind fest.

Dennoch ist klar, dass wir gerade jetzt, am Ende eines Begegnungszyklus, uns auf die weitere Zukunft konzentrieren müssen. Das bedeutet für uns in Deutschland, dass wir dringend Nachwuchs für unseren AK brauchen, denn eine nächste Reise soll auf jeden Fall stattfinden, wir brauchen nur die Leute dazu und sind für jeden offen, der Lust hat. Karibuni sana!

 

Die Hinbegegnung 2004

Nach ca. zwei Jahren Vorbereitungszeit, in der viele Treffen der Gruppe mit externen Experten in Sprache und Kultur Tansanias gehalten wurden, um alle adäquat vorzubereiten, ist eine zehnköpfige Delegation des Dekanates (Daniela Serdjuk, Linda Schwingel, Franziska Kircheis, Sabine Knopp, Barbara Hoesch, Andreas Keller, Frank Heidemann, Jürgen Pfündel, Dekan Dr. Kohler und Iris Kohler) in die Süd-zentraldiözese gereist. Es waren drei Wochen voller neuer Erfahrungen von Sprache über Essen zu ungeahntem Muskeltraining bei langen Wanderungen und vieler weiterer Eindrücke, die wir alle nie vergessen werden. Wir hatten in der kurzen Zeit gute Freundschaften geknüpft und viel für unser Leben gelernt. Und deshalb kamen wir mit dem festen Vorhaben zurück, das Programm weiterzuführen und nach 2 Jahren eine Rückbegegnung zu organisieren, um der Gruppe, bei der wir Gäste gewesen waren, nun unser Land zu zeigen und ihre Gastgeber zu sein.

 

 

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