Praxistage „Hand in Hand“

OLYMPUS DIGITAL CAMERA„Praxistage – Hand in Hand“ – unter diesem Motto steht das neue Schulprojekt des Evangelischen Jugendwerks Augsburg.

Eine Ganztagsklasse der Jahrgangsstufe 7 der Löweneck-HS unter der Leitung von Klassenlehrerin Rose Böse hat sich spontan bereit erklärt, bei dieser neuen Projektidee mit zu machen.

Hier steht der Radiobeitrag vom 8. Mai (RT1) über dieses Projekt zum Download bereit „Glücksstunden“ – gluecksstunden.mp3 [~1,6 MB]

Von Oktober 2010 bis Juni 2011 übernehmen die 21 SchülerInnen regelmäßig in den unterschiedlichsten Einsatzstellen im Stadtteil Oberhausen unterstützende Tätigkeiten. In der Frére-Roger-Grundschule helfen sie dem Lehrpersonal bei der Durchführung von Sport-AG und Koch-AG, im Sanderstift und im Seniorenheim in der Ebnerstrasse gestalten sie kleine Spielrunden mit den BewohnerInnen oder lassen sich von den alten Menschen aus deren Leben erzählen, in der KiTa Eichlerstrasse spielen sie mit den Kindern in der Bau-Ecke und helfen ihnen beim An- und Ausziehen von Jacken und Schuhen und im St. Johannes Kindergarten singen sie mit Kindern im Stuhlkreis lustige Kinderlieder. Das erinnert die Schüler_innen an ihre eigene Kindergartenzeit und sorgt für interessante Erlebnisse.

In der Schule wird der Einsatz durch Gesprächsstunden begleitet. Die Schüler_innen reflektieren ihre Einsätze und erzählen sich gegenseitig, wie es ihnen ergangen ist. Im Altenheim ist letzte Woche eine Frau gestorben – das beschäftigt sie sehr. Sie denken über ihre eigenen Großeltern nach und was sie ihnen Gutes tun können, solange noch Zeit dazu ist.

Zusätzlich gestaltet das Evangelische Jugendwerk mehrere inhaltliche Tage, die über das Jahr verteilt den Schüler_innen Hilfestellungen in den Fragen: Umgang mit Konflikten, eigene Vorstellungen für die Zukunft entwickeln und Meinungen formulieren lernen, geben sollen. Im November fuhr die Klasse für 3 Tage in die Jugendbildungsstätte Babenhausen und lernte dort unter anderem im Hochseilgarten sich selbst zu motivieren und mit anderen Absprachen zu treffen.

Im Februar fand eine Zwischenauswertung bei Schüler_innen, Begleitpersonen in den Einsatzstellen, Schule und Jugendwerk statt. Die Rückmeldungen sind sehr positiv gewesen und bestärken alle Beteiligten, dass sie auf einem guten Weg sind.

Andrea Trapp, Referentin für Schulbezogene Jugendarbeit im Evangelischen Jugendwerk Augsburg, ist der Meinung, dass dieses Projekt in besonderer Weise das Soziale Miteinander und die Annäherungen der Generationen im Stadtteil Oberhausen fördert. „Dieses Projekt soll zeigen, dass Solidarität glücklich macht“, so Andrea Trapp. Der harmonische Kontakt zwischen sozialen Schichten und Generationen soll die SchülerInnen dabei unterstützen, Verantwortung für sich und ihre Mitmenschen zu übernehmen und Verständnis für sie aufzubringen. Dass die Schüler_innen „ihr“ Projekt heimlich in „Glücksstunden“ umgetauft haben, mag zeigen, dass sie die Idee dahinter sehr gut verstanden haben.

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